Ich wurde in Dänemark geboren. Als ich 19 Jahre war, begann ich mit Zeichenkursen am Museum Glyptothek in Kopenhagen.
Ich studierte von 1986 -93 an der Königlichen Akademie in Kopenhagen,danach ging ich als Stipendiatin an die dänische Akademie in Rom.In Rom schloß sich 2006 und 2007wieder ein Stipendium an.
Ich lebte in Rom,Catania und Mexiko-City.Seit 2012 lebe ich in Viterbo,Italien.
Meine Leidenschaft fürs Zeichnen ist verbunden mit meiner Neugier für Anatomie….von Pflanzen und Tieren.
Aus der Beobachtung der Natur, werden meine Zeichnungen geboren.Sie erzählen von einer organischen Welt in kontinuierlicher Veränderung.Einigen Zeichnungen von Hybriden,deren Thema Früchte,Tiere,Insekten und Organe sind,habe ich den Titel “Der Anatomische Garten” gegeben.Sie sind fortschreitend numeriert. Es sind Einzelwerke,aber die Numerierung ist eine innere Notwendigkeit,da ich mich wie eine Forscherin sehe,die Materialien sammelt und katalogisiert an einem imaginierten Ort.”Mein Anatomischer Garten” von mir gedacht,bildhaft gemacht und erschaffen.
Wenn ich ein Werk beginne,habe ich lediglich eine vage Idee von dem,was sein wird.
Ich benutze dünne Bleistifte und mache sehr kleine Striche.So kann auch ich klein werden und trete ein in die Zeichnung,die langsm, langsam wächst.Von Zeit zu Zeit betrachte ich sie aus der Entfernung,um eine Vision des Ganzen zu bekommen,dann kehre ich zu ihr zurück und folge intuitiv,wohin die Zeichnung mich bringt.
Mich interessiert das Immaterielle,das unter der Oberfläche eines Objektes liegt.
Die Mauern eines alten Hauses haben eine meiner Performances inspiriert.
Ich habe versucht, durch mich als Filter,die Erinnerung eines absorbierten,gelebten Lebens in den Wänden hervorzubringen.
Häufig schaffe ich ein Werk um ein Objekt herum,das vergessen wurde und weil es nicht mehr nützlich war,zerstört werden sollte.Oder im Falle von Knochen und Blättern,die Reste und Formen des Lebens zeigen.
Ich finde die Objekte,die Kunstwerke geworden sind per Zufall.Sie haben mich gerufen und ich lausche auf deren Geheimnis.Ich beende ihren Untergang und gebe ihnen ein neues Leben.
Ich habe alte Kleider aus anderen Epochen,vertrocknete Blätter,chirurgische Instrumente,mumifizeirte Eidechsen und Tierknochen verarbeitet.
Die Formen und Strukturen von Knochen faszinieren mich sehr.Sie beinhalten die Idee von Leben und Sterben.Sehe ich einen Knochen, betrachte ich meine eigen Steblichkeit.
Diese Arbeitsform begann mit der Entdeckung von alten chirurgischen Instrumente aus einer alten,seit Jahren verlassenen psychiatrischen Klinik. Das Projekt D.S.M. Departamento de Salud Mental (realisiert in Zusammenarbeit mit dem Fotografen Alejandro Gomez de Tuddo) Es war eine große Herausforderung mit der Arbeit an diesen Objekten zu beginnen.Sie erschreckten mich. Aber ich wollte meine Abwehr beherrschen,da ich die Wichtigkeit ihrer Geschichte erfaßte.Ich habe
ihnen zugehört.Ich spürte,daß jedes Instrument in meinen Händen nicht nur aus Metall bestand,sondern eine Geschichte von Schmerzen,die im Innern vibrierte,erzählte.
Am Anfang traute ich mir nicht zu zu handeln.Ich fühlte mich unfähig vor der Kälte des Metalls.Ich fühlte mich sehr zerbrechlich,dann nahm ich ein einfaches Stück Stoff und hüllte das metallene Instrument in meinen Händen ein.Und ich fühlte,daß aus dieser Aktion,Heilung für mich entstand. In diesem Moment spürte ich eine organische Weichheit. In der Folge habe ich diese Instrumente gezeichnet,wie durch emotionalen Ultraschall,der die Oberfläche des bloßen Metalls durchbrach.
Mein Projekt und Installation D.S.M. ist zusammengesetzt aus diesen Instrumenten,gezeichnet,bekleidet und auf Kissen posiert.
Ich habe weitergearbeitet mit der Idee der Verletzlichkeit als Stärke.Bei der Realisation, benutze ich empfindliche Materialien;Gewebe und Fäden;Bleistift und Papier.
Ich arbeite mit meinen Händen,langsam,schweigsam und meditativ.
Bevor ich mit der Arbeit beginne,mache ich keine detaillierten Skizzen.Die Erforschung durch mich ist ein lebendiger Prozeß und ich kann nicht einen starren Schema folgen.Ich muß die Energie spüren,die zwichen Objekt und mir fließt und dank diese Austausches wird die Essenz sichtbar gemacht.
Ich nehme den Bleistift in die Hand,Nadel und Faden.Ich spüre,wie das Objekt mir sagt,was zu tun ist.
Auch in meinen Performances,wie in meinen Zeichnungen und meinen Umhüllungen,bin ich geleitet von meiner Intuition,vom Hinhören und dem Blick nach innen.